Hintergründe

Kambodscha oder Kampuchea?


Obwohl sich aus vielerlei Gründen die Bezeichnung „Kambodscha“ und neuerdings sogar die Denglish-Version „Kambodia“ für das Land in Südostasien eingebürgert haben, ist dies nicht korrekt.

Der ursprüngliche Name des Landes war Kambu-ja, was soviel wie „die in Kambu Geborenen“ oder „die Nachkommen des Kambu“ bedeutet. „Kambu“ referiert hier zu dem sagenhaften Gründer des Khmer-Reiches.

Siehe auch unter > Die Mythen von Angkor > Die Drachenprinzessin und der Prinz aus Indien

Quellen, die bis in das 10. Jahrhundert zurückgehen, belegen den Ursprung des Namens.


Die ersten europäischen Entdecker des Landes, waren die Portugiesen, die aus „Kambuja“ „Camboxa“ ableiteten, woraus später für die Franzosen „Cambodge“ wurde. Damit war es ein kleiner Schritt von „Cambodge“ zu der englischen Version „Cambodia“. Keine der Kolonialmächte ging zum Ursprung des Wortes zurück, sondern übersetzte einfach aus der Sprache des europäischen Vorgängers die Bezeichnung für das Land in Indochina.

Für die Kampucheaner selbst war ihr Land zu allen Zeiten Kampuchea. In gewisser Weise teilen die Kampucheaner das Schicksal der Briten, die noch immer landläufig als Engländer bezeichnet werden, oder der Niederländer die von der ganzen Welt Holländer genannt werden oder auch der US-Bürger, die gemeinhin als Amerikaner tituliert werden.

Seit der Unabhängigkeit im Jahre 1953 führte das Land Kampuchea die folgenden Bezeichnungen:

Das US-State Department hat seit 1953 durchweg die Bezeichung „Cambodia“ verwendet. Der Rest der westlichen Welt hat sich dieser Konvention angeschlossen.

 

Die historischen Angaben für diese Information wurden dem englischsprachigen Reiseführer „Lonely Planet Cambodia“ entnommen. Dieser hervorragend recherchierte und breit angelegte Reiseführer kann jedem, der Interesse an einem politischen Verständnis des Landes hat, wärmstens empfohlen werden.



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