Land & Leute

Bevölkerungsgröße:

14 Millionen Einwohner (registrierte Einwohner - laut einer Zählung aus dem Jahr 2009)

davon sind 80 % Landbevölkerung

Landfläche:

181.000 km2 

Durchschnittliche Lebenserwartung:

58 Jahre 

Alphabetenrate:

73,6 %

Bruttoinlandsprodukt:

8,3 Mrd. US-Dollar (2007) 

Landeswährung:

Riel (KHR) aber inoffiziell auch: US-Dollar

Staatsform:

konstitutionelle Monarchie 

Hauptstadt:

Phnom Penh

Amtssprache:

Khmer, Englisch ist weit verbreitet


Das Land

Kampuchea ist ein Reiseland, das jetzt erst richtig von den Europäern entdeckt wird. Für lange Zeit war es unmöglich nach Kampuchea einzureisen bzw. die Sicherheitslage im Land ließ die Lust auf Tourismus von vornherein vergehen. Dies hat sich glücklicherweise völlig geändert.

Kampuchea ist mehr als jedes andere Land auf der Indochinesischen Halbinsel das Herz von Südostasien. Das Land punktet mit den einzigartigen Tempelanlangen von Angkor, kilometerlangen schneeweißen Sandstränden, pulsierenden Metropolen wie Phnom Penh und ursprünglicher Natur entlang des Mekongs oder in den regenwaldbedeckten Bergen.

Kampuchea ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Besonders angenehm ist es jedoch im Dezember bis Februar, wenn die Tages-Temperaturen um die 30 Grad liegen und die Luftfeuchte auf ihrem Minimum angekommen ist. Dies ist auch die Hauptsaison und gerade Angkor Wat wird dann von Touristen aus aller Herren Länder regelrecht gestürmt. Der April ist mit 40 Grad der absolut heißeste Monat des Jahres. Von Mai bis Oktober dehnt sich die Regenzeit aus. Obwohl die hohe Luftfeuchte und Temperaturen über 30 Grad nicht gerade einladend wirken, kann es sich auszahlen, diese Reisezeit in Angriff zu nehmen. Die Seen sind mit Wasser gefüllt, die Natur ist üppig grün, die Tempel haben eine lebendigere Färbung als in der Trockenzeit. Lediglich Ziele in abgelegenen Regionen könnten schlecht zu erreichen sein. Kampuchea kann voll mit Überraschungen sein, aber es ist so sehr ein Reiseziel für Abenteuer wie für geruhsame Ferien. Wer im Voraus gut plant, hat mehr von seinem Urlaub.

 

Die Menschen

Obwohl Kampuchea mit Angkor Wat über einen der schönsten architektonischen Schätze der Menschheit verfügt, ist der größte Schatz des Landes seine Menschen. Das wird einem erst bewusst, wenn man die jüngere Geschichte der kleinen Nation Revue passieren lässt. Die Kampucheaner sind in langen Jahren des Bürgerkrieges und in den vier schmerzlichen Jahren der Pol Pot-Diktatur mehrfach durch die Hölle gegangen. Wie ein Wunder mag es scheinen, dass sich die Menschen ihr weltberühmtes Khmer-Lächeln bewahren konnten und ihre Würde und Optimismus nicht gebrochen wurden. Die meisten Besucher kommen von ihrer Südostasienreise mit ehrlicher Bewunderung und Sympathie für die Khmer zurück.

 

Die drei wichtigsten Überlebensregeln für einen Aufenthalt in Kampuchea kann man vielleicht so zusammenfassen:

 

1. Landminen
Verlassen Sie niemals die offiziellen Wege, besonders nicht in dem noch stets mit Minen verseuchten westlichen Grenzgebiet nach Thailand. Viel wurde in den vergangenen Jahren getan, um der Landminen aus den Kriegszeiten Herr zu werden, aber es bleibt auch noch viel zu tun.

2. Ärger
Verlieren Sie nie Ihre Fassung! Lautes Beschweren und offenes zur Schau stellen von Ärger sind absolut tabu! Egal was passiert ist, schreien Sie unter keinen Umständen – niemals! Wie auch in anderen buddhistischen Länder würde Ihnen dies als Gesichtsverlust und mangelnde Selbstkontrolle ausgelegt werden. Lächeln Sie bei allen Gelegenheiten, speziell dann wenn der korrupte Polizist Ihnen ungerechtfertigt ein Strafgeld aufbrummen will. Als Ausländer wird Ihre Geduld öfters auf eine harte Probe gestellt werden. Lassen Sie sich nicht anmerken, dass Sie innerlich kochen. Lächeln Sie! Atmen Sie tief ein und aus und …lächeln Sie.

3. Lächeln
Lächeln Sie so oft wie möglich! Lächeln Sie bevor Sie sich an jemanden wenden, lächeln Sie beim Sprechen und wenn Sie fertig sind. Die Kampucheaner lächeln bei jeder Gelegenheit ihr berühmtes Khmer-Lächeln. Tun Sie es den Einheimischen gleich!


Anmerkung:

Es ist ein unumstößlicher Fakt, dass die meisten Kampucheaner grundehrlich, bescheiden und Fremden gegenüber extrem freundlich sind. Diesen Tatsachen zum Trotz, hat mit zunehmendem Tourismus auch die Kleinkriminalität zugenommen. War dies bislang mehr ein Problem in Phnom Penh, werden neuerdings auch Fälle aus Siem Riep gemeldet. Das Auswärtige Amt hat seine Reisewarnung diesbezüglich aktualisiert: "In Phnom Penh und Siem Reap ist außerdem ein Anstieg der Diebstahlkriminalität zu beobachten. Insbesondere bei Fahrten mit Motorradtaxis und Tuk-Tuks ist erhöhte Wachsamkeit angezeigt, da häufig Taschen von vorbeifahrenden Motorradfahrern weggerissen werden, die Verletzungen der Bestohlenen dabei billigend in Kauf nehmen. Sollten Pässe, Bargeld, Reiseschecks oder sonstige Wertgegenstände abhanden kommen, ist der Verlust bei der Polizei am Tatort anzuzeigen."

Achten Sie daher, wie zu Hause auch, auf Ihre Taschen und wertvollen Kameras. Lassen Sie ihr Gepäck nie aus den Augen! Wenn Sie in Phnom Penh mit der Motorrikscha fahren, verstauen sie ihre Taschen und Rucksäcke beim Sitzen immer hinter den Beinen. Machen sie es Dieben nicht zu einfach und lassen Sie Ihre Wertsachen nie „griffbereit“ liegen.

Für mehr Informationen des Auswärtigen Amtes lesen Sie bitte hier weiter:
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/KambodschaSicherheit.html